• Hiddensee – Ferieninsel in der Ostsee

    Die kleine Ostseeinsel Hiddensee ist zwar fast siebzehn Kilometer lang, misst dafür aber an der schmalsten Stelle nur zweihundertfünfzig Meter und an der breitesten Stelle knapp vier Kilometer. Die höchste Erhebung der Insel ist der Bakenberg mit zweiundsiebzig Metern, es gibt eine Dünen- und Heidelandschaft sowie einen langen Sandhaken, ein breiter Standstreifen, der die Insel vom Wasser abtrennt. Beim kleinsten Ort der Insel handelt es sich um das hafenlose Grieben, es liegt im Norden am östlichen Hochlandrand.

    Der Leuchtturm auf Hiddensee im Sommer

    Der Leuchtturm auf Hiddensee im Sommer

    Besuch des Zisterzienser Klosters

    Die deutlich größere Ortschaft Kloster leitete ihren Namen vom dem ehemaligen Zisterzienser Kloster ab, das sich zwischen 1296 bis 1536 auf der Insel befand. Der Ort hat aufgrund der Grabstätten des Schriftstellers Gerhard Hauptmann (Johann Robort, 1862-1946), des Regisseurs Walter Felsenstein (1901-1974) oder auch der Tänzerin Gret Paluka (1902-1993, Margerate) den Ruf erhalten, das kulturelle Zentrum der Insel zu sein. Sowohl die Biologischen Station Hiddensee also auch die Vogelwarte Hiddensee, eine Außenstelle der Universität Greifswald, befinden sich im Kloster.

    Abstecher nach Vitte

    Der eigentliche Hauptort von Hiddensee ist Vitte, es stammt laut Urkunde von 1513 und hat seinen Namen vermutlich vom Fischfang. Heute befindet sich im Ort das älteste Haus der Insel, das Sommerhaus oder auch sogenannte Hexenhaus des Widerstandskämpfers und Wirtschaftswissenschaftlers Adolf Reichwein (1898-1944). Die Fähre, die von Vitte nach Rügen übersetzt, versorgt auch die Insel entsprechend, etwas ungewöhnlich wirkt es, dass kleinere Lasten noch mit Pferdfuhrwerken zur Auslieferung kommen. Zum Bereich Vitte gehört die Heidelandschaft, die Ortschaft besetzt noch ein Zeltkino und verfügt über ein kleines Figurentheater in der Seebühne.

    Urige Ostseestrände auf Hiddensee

    Urige Ostseestrände auf Hiddensee

    Neuendorf auf Hiddensee

    Im Süden der Insel liegt Neuendorf, eine etwas ausgefallene Ansiedlung mit eigenem Dialekt. Die Häuser stehen wie auf der Perlenschnur aufgereiht auf einer Wiese teilweise ohne Weg, dennoch hat der Ort einen eigenen Hafen. Entstanden ist das Dorf aus dem wahrscheinlich aus dem dreizehnten Jahrhundert stammenden Plogshagen und dem um siebzehnhundert abgesiedelten und als Neuendorf neu aufgebauten Glambek. Die im Süden von Neuendorf liegenden Gellen (Priele) sind für die Öffentlichkeit gesperrt, da es sich hierbei um besonders wertvolle Vogelschutzgebiete handelt.

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