Das Matterhorn ist eines der Wahrzeichen der Schweiz und sicherlich einer der schönsten
und bekanntesten Berge des Landes. Wie oft mag die markante Silhouette des 4.478 m
hohen Berges schon gemalt und fotografiert worden sein? Das Matterhorn liegt im Süden
des Kantons Wallis nahe der italienischen Grenze. Auch der höchste Berg des Landes, die
Dufourspitze, mit 4.634 m nicht viel höher als das Matterhorn, gehört zum
Hochgebirgskanton Wallis. Wegen der Höhenlage, der guten Luft und der Möglichkeiten
zum Wandern und Bergsteigen erfreut sich das Wallis schon seit langem großer
Beliebtheit bei bekannten Stars und Touristen. Den Hochalpinismus – das Bergsteigen als
Hobby – haben bekanntlich die Engländer in der Schweiz eingeführt. Auch das Matterhorn
wurde von einer Gruppe von Engländern (mit zwei Schweizer Bergführern) erstmals
bestiegen, und zwar im Jahr 1865. Heute kann das Matterhorn auf verschiedenen Wegen
erreicht werden, die aber alle nicht ganz einfach sind. Es ist jedenfalls zu empfehlen, sich
einem Bergführer anzuschließen. Eine populäre Route führt über die Hörnli-Hütte (3.260
m), wo eine Übernachtungsmöglichkeit besteht. Bergsteiger erklettern dann den Gipfel
von dieser Hütte aus.
Wer am Fuß des Matterhorns Ferien machen möchte, quartiert sich am besten in Zermatt
ein. Die Gemeinde mit rund 5.900 Einwohnern liegt auf 1.608 m Höhe im Mattertal. In
dem autofreien Dorf sind nur Elektromobile erlaubt. Touristen erreichen die Gemeinde
mit dem Zug auf der Matterhorn-Gotthard-Bahn. Die Auswahl an Ferienquartieren ist
groß. Die Palette reicht vom Fünf-Sterne-Premium-Hotel mit allem Komfort und
Wellnessangeboten bis zum Drei-Sterne-Bed-and-Breakfast-Hotel. Auch Privatpensionen,
Ferienwohnungen, Jugendhotels und Campingplätze sind vorhanden.
In der Sommersaison gehen die Bergsteiger in der Region ihrem Hobby nach. Wer nicht
klettern möchte, findet genügend Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Auf der
riesigen Gemarkung des Ortes Zermatt allein sind rund 400 km Wanderwege
ausgeschildert! Zermatt besitzt auch ein Sommerskigebiet mit 20 Pistenkilometern.
Unbedingt empfehlenswert ist ein Besuch des spektakulären “Zermatlantis”, des
Matterhornmuseums von Zermatt. Hier wird auf moderne, unterhaltsame Art über
archäologische Funde aus der Region und die Geschichte Zermatts informiert. Orte der
Besinnung inmitten des quirligen Ferienbetriebes sind die Kirchen von Zermatt und die
Kapellen, die teilweise weit außerhalb an idyllischen Plätzen stehen. Zermatt ist
katholisch geprägt, aber den zahlreichen britischen Touristen zuliebe wurde im Jahr 1870
auch die “Englische Kirche St. Peter” geweiht.
In der langen Wintersaison ist die Region fest in den Händen der Abfahrtsläufer und
Snowboarder. Das Skigebiet Zermatt am Matterhorn bietet insgesamt 200 Kilometer
Pisten (davon 34 km leicht, 118 km mittelschwer und 48 km schwer!). Auch eine
Rodelstrecke und eine Rennstrecke mit Zeitmessung sind vorhanden. 6 Pendelbahnen, 8
Kabinenbahnen und 19 Liftanlagen bringen die Skiläufer weit nach oben (bis 3.883 m!).
Diese Pistenlandschaft ist so vielfältig, dass ein Skiurlaub kaum ausreichen dürfte, um
alles auszuprobieren.